Ob eine Düngung gelingt oder ins Gegenteil umschlägt hängt maßgeblich davon ab, ob die wichtigsten Prinzipien beim Düngen beachtet werden. Mit diesem Guide von Dieter geht nichts mehr schief.

Dünger bestehen aus den sogenannten Hauptnährstoffen – Stickstoff, Phosphor, Kalium, Calcium und Magnesium – und weiteren Spurenelementen wie Bor, Mangan, Eisen oder Zink. Welche Nährstoffe genau enthalten sind kannst du immer dem Etikett entnehmen oder auch nachfragen, wenn du dir unsicher bist.

Bei Dieter bekommst du sowohl mineralische, als auch organische Düngemittel. Mineralische Dünger werden künstlich hergestellt und sind wasserlöslich, werden aus diesem Grund aber auch schneller ausgewaschen als organische Dünger.

Organische Dünger bestehen aus natürlichen Rohstoffen und geben die Nährstoffe langsam und über einen längeren Zeitraum an den Boden ab. Das vermeidet Überdüngung, erfordert aber mehr Geduld.

1. Stichwort “Bedarfsgerechte Düngung”

Bedarfsgerecht – was ist das eigentlich? Eine bedarfsgerechte Düngung ist das A und O, denn sie hält den Boden durchgängig fruchtbar und sorgt für ein gesundes Wachstum deiner Pflanzen. Um den Bedarf zu erfassen musst du zunächst wissen, wie es um deinen Boden gestellt ist in dem du deine Pflanzen groß werden sehen möchtest. Der Bedarf deiner Pflanzen ist dabei ganz individuell abhängig vom Typ. Sei dir zunächst sicher, welche Pflanzen du überhaupt düngen möchtest.

Viele Anfänger neigen dazu einfach einen Universaldünger zu kaufen und wild drauf los zu düngen. Es gibt jedoch auch bei Pflanzen einen Flaschenhals-Effekt der besagt, dass das Wachstum von dem Nährstoff limitiert wird, der am geringsten vorhanden ist. Wenn der Pflanze nun beispielsweise Magnesium fehlt bringt es dir nichts einen Dünger mit wenig Magnesiumanteil vermehrt auszubringen, um den Mangel zu kompensieren, da die anderen Nährstoffe dann die Aufnahme blockieren können. Du solltest gleich von Anfang an auf die richtige Mischung achten und zu Spezialdünger greifen.

2. Bodenanalyse

Zugegeben, kaum ein Hobbygärtner nimmt Bodenproben und schickt diese ins Labor bevor er seine Pflanzen ausbringt – warum eigentlich nicht? Du kaufst Pflanzen, du kaufst Dünger, du bewässerst deine Pflanzen und pflegst sie. Eine einfache Bodenprobe einzuschicken kostet dich weniger als 50€ und gibt dir Aufschluss über die Beschaffenheiten deines Bodens. Erfahre hier, wie und wo du deinen Boden untersuchen lassen kannst.

Das zu erwartende Testergebnis wird in der Regel sein, dass ein Universaldünger nicht geeignet ist. Spezialdünger sind auf bestimmte Pflanzenarten abgestimmt und enthalten verschiedene Nährstoffe und Spurenelemente, um deinen Pflanzen Kraft zu geben. Sollte sich weiterhin rausstellen, dass in deinem Boden zu wenig Kalk enthalten ist, kannst du dem mittels einer Kalkung entgegenwirken.

3. Der ideale Düngezeitpunkt

Die meisten Pflanzen brauchen lediglich während ihrer Wachstumsphase von Ende März bis Ende August reichlich Nährstoffe zum Wachsen. Achte genau auf die Anforderungen und die klimatischen Verhältnisse. Eine zu späte Düngung kann dafür sorgen, dass beispielsweise Gehölze durch den Stickstoffüberschuss nicht rechtzeitig für den Winter das Wachstum herunterfahren und anfällig werden für Frost. Stickstoffhaltige Dünger sollten deshalb spätestens im Juli zugeführt werden.

Organische Dünger mit Langzeitwirkung, die den Stickstoffanteil über eine lange Zeit langsam abgeben, können hingegen das ganze Jahr ausgebracht werden. Wenn mit wenig Eintrag zu rechnen ist, wie beispielsweise auf dem Balkon, dann sollten die Pflanzen bis zum Ende der Saison regelmäßig mit Dünger versorgt werden.

Im Frühjahr solltest du darauf achten deinen Pflanzen ausreichend Stickstoff zur Verfügung zu stellen. Gegen Ende vom Sommer sollte eher darauf geachtet werden mehr Kalium im Boden zu haben, um die Pflanzen auf den Winter vorzubereiten.

4. Auf Mangelerscheinungen achten

Gelbe Blätter können auf einen Wassermangel hindeuten. So einfach ist es aber dann doch nicht – vergilbte Blätter können ihren Ursprung auch in falscher oder mangelhafter Düngung finden.

Schau ganz genau hin, fehlt deiner Pflanze Eisen wirst du zwar auch hellgrüne bis gelbliche Verfärbungen an den jungen Blättern entdecken, die Stängel bleiben jedoch grün!

Ein Mangel an Stickstoff erkennst du an kleinen, schmalen, blassgrünen neuen Blättern. Die alten Blätter vergilben von ihrer Spitze an und färben sich rot-violett. Bleibt eine Behandlung aus, so verliert die Pflanze ihre Blätter.

Es gibt noch andere Probleme: Schau dir unsere Ratgeber zu den verschiedenen Mangelerscheinungen bei Pflanzen an, um die wichtigsten Symptome zu erkennen und richtig zu behandeln.

5. Flüssigdünger richtig anmischen

Dieter hat einige Flüssigdünger im Angebot – Diese eigenen sich besonders zur Düngung von Topf- und Kübelpflanzen. Flüssigdünger haben den Vorteil, dass die Mineralien schnell aufgenommen werden und Mangelerscheinungen zügig gemindert werden können. Achte immer streng auf die Vorgaben auf dem Etikett und vermeide sogenannte Hotspots, indem du für eine gute Durchmischung sorgst. Nutze die Dosiervorrichtung, fülle deine Gießkanne zur Hälfte mit Wasser, schütte den Flüssigdünger in die Kanne und fülle den noch fehlenden Rest erst anschließend mit Wasser auf. Das sorgt für eine gute Durchmischung des Düngers mit dem Wasser.

6. Vorsichtig im Umgang mit mineralischen Volldüngern

Dieter sagt immer: “Blaukorn – das knallt!” und damit hat er absolut Recht. Blaukorndünger wirkt schnell und heftig, das wars aber auch. Blaukorndünger wird sehr schnell ausgewaschen und das Verhältnis von Stickstoff, Phosphor und Kalium ist für den Heimanwender meistens absolut unpassend.

7. Erst Dünger, anschließend mulchen

Dieter kennt zwar keine Antwort auf die Frage was zuerst da war, die Henne oder das Ei? Aber er weiß zu einhundert Prozent, dass der Dünger vor dem mulchen ausgebracht werden sollte!

Rindenmulch ist ein häufiger Vertreter im heimischen Garten, um die Laubschicht bei Sträuchern und Stauden zu simulieren, die diese Pflanzen üblicherweise in der Natur vorfinden. Der Nachteil von Rindenmulch ist der Zersetzungsprozess, denn dieser bindet im Boden vorhandenen Stickstoff. Stelle vor dem mulchen also unbedingt eine ausreichende Stickstoffversorgung sicher. Organischer Dünger mit Langzeitwirkung kann hier helfen, da die Nährstoffe kontinuierlich über einen langen Zeitraum abgegeben werden.

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